Umwelt
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Die MCH Group investiert laufend in die Optimierung der ökologischen Indikatoren: Beim Bau und Betrieb ihrer Gebäude und Anlagen durch die Steigerung der Energieeffizienz, den Einsatz erneuerbarer Energien und die Reduktion von Emissionen; in der Logistik und beim Verkehr durch ortsspezifische und möglichst effiziente Konzepte; bei der Produktion von Standbauten und Einrichtungen durch die Materialauswahl und -verarbeitung. Bei der Auswahl der Lieferanten kommen Umweltkriterien zur Anwendung (Im Jahr 2023 eingeführt: Supplier Code of Conduct). Die MCH Group hat sich gemäss SBTi (Science-Based Targets Initiative) verpflichtet, auf globaler Ebene den Absenkpfad in Übereinstimmung mit dem Pariser Abkommen zu definieren und Emissionsreduktionsziele festzulegen.
Die Qualität und Effizienz der bedeutenden Messe-Infrastrukturen der MCH Group bilden den Ansatzpunkt für zahlreiche Projekte und Initiativen. Die Produktionsstandorte machen bezüglich Energieeffizienz und Emissionen den bedeutendsten Anteil des Unternehmens aus.
Datenerhebungen global
Bei den Business Units weltweit, den Eigenveranstaltungen und den Venues sind im Jahr 2023 in Zusammenarbeit mit myclimate Datenerhebungen durchgeführt worden. Diese Datenerhebungen ermöglichen es uns, energie- und emissionsintensive Standorte zu identifizieren und somit spezifische Reduktionspotenziale zu definieren. Das Tool 'Smart 3' zur Erfassung und Analyse von ESG-Daten ist eingeführt.
Reduktion von CO2-Emissionen
- Hoher Anteil erneuerbarer Energie (98.62 % Strom in der Schweiz)
- Erhebung der CO2-Emissionen (Scope 1 und Scope 2) der MCH Group-Standorte weltweit (im Jahr 2023) und teilweise Prüfung (Independent Limited Assurance)
- Erhebung der CO2-Emissionen (Scope 1 und Scope 2) von einzelnen Art Basel-Events (im Jahr 2023)
- Diverse weitere Massnahmen (Business Units, Infrastruktur, Produkte und Dienstleistungen)
- Definition des SBTi-Absenkpfades (ab 2024)
Absenkpfad
Die MCH Group hat sich gemäss SBTi (Science-Based Targets Initiative) verpflichtet, auf globaler Ebene den Absenkpfad in Übereinstimmung mit dem Pariser Abkommen zu definieren und Emissionsreduktionsziele festzulegen.
Eigene Messeinfrastrukturen
Bei den eigenen – direkt beeinflussbaren – Messeinfrastrukturen (Messe Basel und Messe Zürich) investiert die MCH Group bereits seit Jahren in Infrastruktur, eigene Photovoltaik-Anlagen und den Betrieb. Sie hat ein weitherum beachtetes Niveau hinsichtlich erneuerbarer Energie und Emissionsreduktion erreicht. Im Jahr 2022 hat die MCH Group mit der Optimierung der Beleuchtungssysteme in den Hallen begonnen. In Basel wurden 1.400 Leuchten ersetzt. Der Energieverbrauch hat sich damit um 50 % reduziert. Auch in Zürich wurden 226 Leuchten ausgetauscht.
Reduktion von Abfall
- Erhebung der Abfalldaten aller MCH Group-Standorte weltweit (im Jahr 2023)
- Erhebung der Abfalldaten von Events und Messen (im Jahr 2023), wie an der Art Basel in Basel, Miami Beach
- Planung von Massnahmen im Jahr 2024 zur Reduktion von Abfall
Die Prüfung weiterer Initiativen zur Abfallreduktion und -trennung ist im Gang. Bei der MCH Group bereits umgesetzt sind umfassende, erfahrungsbasierte und bedarfsgerechte Massnahmen an den grossen Messeplätzen: Abfalltrennung, Verfügbarkeit der nötigen Anzahl Container, Zusammenarbeit mit Recyclingpartnern, oder die Reduktion von Abfall durch die Wiederverwendung von Teppichen in den Messehallen.
Im Fokus stehen dabei die Aussteller. Das Ziel ist, den Abfall bereits bei der Beschaffung, beim Auf- und Abbau zu minimieren oder auch durch weniger Give-aways zu reduzieren. – Künftig sind die Möglichkeiten des Recycling noch besser zu nutzen. Dabei setzen wir auch auf professionelle Drittanbieter resp. Partner. Möglichkeiten werden laufend geprüft.
Nachhaltige Beschaffung
- Eingeführt ist ein globaler Supplier Code of Conduct (im Jahr 2023)
- Das Evaluationsraster (Supplier Evaluation Grid) beinhaltet eine Nutzwertanalyse, die Lieferanten abgeschlossener Projekte vergleicht
- Beachtliche Einsparungen dank erhöhter Ressourceneffizienz
- Rechtliche Sicherheit dank neuer Verträge mit den wichtigsten Lieferanten
- Erhöhte Transparenz in der Beschaffung über das IFS-System
- Proaktive Zusammenarbeit zwischen den Business Units und dem Procurement
- Die Buying Channel Matrix kategorisiert die Lieferanten, bietet eine verbesserte Übersicht und erleichtert die Entscheidungsfindung
Implementierung des Supplier Code of Conduct
Der im Dezember 2023 verabschiedete Supplier Code of Conduct tritt im Jahr 2024 in Kraft. Geplant ist eine Kategorisierung der Lieferanten. Die A-Lieferanten werden verpflichtet, den Supplier Code of Conduct zu unterzeichnen. Die Lieferanten, die 80 % des Einkaufsvolumens ausmachen, sind damit an den Code gebunden. Für 2024 geplant ist zudem die Durchführung von Audits mit den 20 wichtigsten Lieferanten.
Der Supplier Code of Conduct hält die übergreifenden Prinzipen der MCH Group fest und regelt damit die Anforderungen an eine angemessene Zusammenarbeit. Sechs Prinzipien definieren den Inhalt:
1) Einhaltung des anwendbaren Rechts, der Regelungen und Richtlinien von MCH
2) Ehrlicher Umgang mit privaten und öffentlichen Einrichtungen und Personen
3) Faire Behandlung von Menschen und Achtung der Menschenrechte
4) Übernahme sozialer und ökologischer Verantwortung
5) Fairer Wettbewerb und Integrität bei der Geschäftsabwicklung
6) Schutz und Respekt privater und firmeneigener Informationen
Zum Supplier Code of Conduct
Logistik und Transport
- Logistik- und Transportthemen werden im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt (Aussteller, Lieferanten, Besucher).
Für die termingenaue Durchführung von Messen haben der Transport und die Logistik komplexe Anforderungen zu erfüllen. Zu bestimmten Zeitpunkten müssen bedeutende Mengen von zum Teil sehr wertvollen Gütern (Kunst für die Art-Events z. B.) angeliefert werden, dies ohne den regionalen Verkehr zu blockieren. Gleichzeitig sind Logistik und Verkehr hinsichtlich der Umweltauswirkungen und Kosten zu optimieren.
Logistik und Transport sind wesentliche Themen unserer Nachhaltigkeitsstrategie, die in Arbeit ist. Diese betreffen Aussteller, Lieferanten und Besucher. Wir wollen Ressourcen schonen und den CO2-Ausstoss von Fahrzeugen und Produkten reduzieren, indem wir beispielsweise auf E-Fahrzeuge umsteigen oder die Nutzung des öffentlichen Verkehrs fördern. Um den ökologischen Fussabdruck weiter zu verringern, analysieren und optimieren wir gegenwärtig unsere Logistik- und Transportkonzepte. Die Massnahmen sollen sich nicht nur auf unsere Unternehmensgruppe positiv auswirken, sondern auch auf unsere Kundinnen und Kunden.
Verkehrsregime via Checkpoint
Der Anlieferungsverkehr der Messe- und Kongressgelände der MCH Group wird durch ein Verkehrsregime via Checkpoint gesteuert (Basel und Zürich). In Basel ist ein Online-Logistik-Tool entwickelt worden, das dieses Regime unterstützt: Sämtliche Transporte zum Messegelände müssen bereits im Vorfeld für ein bestimmtes Zeitfenster angemeldet werden. Vom Checkpoint aus, den die Chauffeure anfahren müssen, werden die LKWs zur festgelegten Zeit über eine bestimmte Route zur Anlieferungszone der entsprechenden Halle dirigiert, wo sie innert einer vorgegebenen Zeit entladen bzw. beladen sein müssen. Um diesen Vorgang optimal steuern zu können, werden alle Bewegungen auf dem Messegelände durch den Logistik Partner der Messe Basel getätigt.
Umweltkennzahlen global
Die MCH Group hat im 2023 (Base year) erstmals die Umweltkennzahlen für alle Standorte sowie der Events (exklusive Art Basel Miami Beach) weltweit erhoben. Die Scope 1 und Scope 2-Emissionen sind unabhängig geprüft worden (Independent Limited Assurance) und bilden die Grundlage für die Definition des Absenkpfads (im 2024). Die MCH Group hat sich gemäss SBTi (Science-Based Targets Initiative) verpflichtet, auf globaler Ebene die Emissionen zu senken.
Umweltkennzahlen zu den Standorten (100 %, global)
- EMISSIONEN
Scope 1. Direkte Emissionen:
Direkte Treibhausgasemissionen stammen aus Quellen, die die sich im Besitz oder unter der Kontrolle des Unternehmens befinden, z. B. Emissionen der Heizungen, vom Fahrzeugpark usw.
Scope 2. Indirekte Emissionen:
Der Scope 2 umfasst die Treibhausgasemissionen von eingekauftem Strom, der vom Unternehmen verbraucht wird.
Location based (Emissionsfaktor):
Dieser Ansatz quantifiziert Emissionen anhand der Aktivitätsdaten und auf Basis der lokalen oder nationalen Grid-Faktoren, das heisst den durchschnittlichen Emissionsfaktoren einer bestimmten geografischen Region.
Market based (Emissionsfaktor):
Marktbasierte Zahlen beziehen sich auf die Emissionsfaktoren des Stromlieferanten oder eines individuellen Stromprodukts.
Umweltkennzahlen zu den Events (global, ohne Art Basel Miami Beach)
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Umweltkennzahlen Schweiz
Die MCH Group produziert mit den Photovoltaik-Anlagen an ihren Standorten in der Schweiz jährlich bis zu 1.8 Mio. kWh. Der Strombedarf der Messestandorte sowie von Expomobilia wird zu 100 % aus erneuerbarer Energie gedeckt.
Der Betrieb der eigenen Messeinfrastrukturen in Basel und Zürich ist zwar intensiv, doch die MCH Group hat in den vergangenen Jahren wirkungsvoll wichtige Massnahmen umgesetzt: Alle Schweizer Standorte – Messe Basel, Messe Zürich und Expomobilia – decken den Strombedarf zu 100 % aus erneuerbarem Strom ab. Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Messe Basel und der Messe Zürich sowie am Standort der Expomobilia in Effretikon generieren bis zu 1.8 Mio. kWh. Dies entspricht dem jährlichen Strombedarf von rund 400 Einfamilienhäusern mit einem Vier-Personen-Haushalt.
Messe Basel
Bereits 1999 wurde auf dem Dach der Halle 1 in Basel eine Photovoltaikanlage mit integrierter Dachbegrünung installiert, welche die Nutzung von Solarenergie ermöglicht. Sie hat eine Panelfläche von 1'900 m² mit einer Leistung von 215'000 kWh pro Jahr. Eine viermal so grosse Anlage ist auf dem begrünten Dach des 2013 fertig erstellten Neubaus der Messe Basel errichtet worden. Diese Photovoltaikanlage, die in Zusammenarbeit mit einem Investor erstellt worden ist, speist jährlich rund 1.1 Mio. kWh Strom ins Netz der Industriellen Werke Basel (IWB), welche die Anlage im Jahr 2014 übernommen haben. Die MCH Group unterstützt zudem die Plattform «Wettstein 21», welche für die Installation einer weiteren Photovoltaikanlage auf dem Dach des Congress Center Basel verantwortlich ist. Diese ist Ende 2014 realisiert worden und liefert jährlich bis zu 1.8 Mio. kWh Strom. Die Dachfläche wurde gratis zur Verfügung gestellt.
Messe Zürich
Seit 2009 ist auf dem Dach der Messe Zürich eine Photovoltaikanlage mit 1'200 m² Panels und einer Leistung von 150'000 kWh pro Jahr in Betrieb.
Expomobilia
An ihren Standorten in Effretikon und Fehraltorf betreibt Expomobilia zwei Photovoltaikanlagen mit insgesamt 3'000 m² Fläche. Damit werden durchschnittlich 435'000 kWh pro Jahr erzeugt, welche den Strombedarf decken. Überschüssig produzierter Strom wird in das Netz eingespeist.
Messe Basel
Die Messe Basel hat eine Ausstellungsfläche von insgesamt 141'000 m², davon 122'000 m² in den beiden Haupthallen 1 und 2. Zur Messe Basel gehören zudem das Congress Center Basel mit 25 Räumen und Kapazitäten bis zu 5'000 Personen.
Die Minergie-Zertifizierungsstelle Basel-Stadt hat dem Messe-Neubau das Minergie-Label BS–054 verliehen. Das Zertifikat ist eigens für den Neubau der Messe Basel entwickelt worden (2013). Zusätzlich werden die Zielwerte der SIA-Norm 380/ 4 bezüglich Beleuchtung und Lüftung/ Klimatisierung eingehalten. – Der Neubau genügt hohen energetischen Standards, sowohl in Bezug auf die Dämmung der Hülle als auch in Bezug auf eine ressourcenschonende Bereitstellung der benötigten Wärme- und Kälteenergie. Alle Heizungs-, Lüftungs- und Kälteanlagen werden bedarfsabhängig betrieben, die anfallende Abwärme wird grösstenteils genutzt.
Für das Jahr 2023 hat die Messe Basel ein Zertifikat erhalten, welches belegt, dass der Standort 100 % erneuerbaren Strom in der Qualität Wind Europa bezieht (EWZ: Zertifikaten Nr. 1395035).
Die Messe Basel hat eine Kantonale Zielvereinbarung (KZV) für Grossverbraucher mit dem Kanton Basel-Stadt. Ziel ist die massnahmenbasierte Steigerung der Energieeffizienz per 2029 (Start: 2019). Ziel ist die Erreichung einer Energieeffizienz von 118.7 %, basierend auf konkreten Massnahmen und Erfolgskontrollen.
Messe Zürich
Die Messe Zürich hat eine Ausstellungsfläche von 30'000 m². Rund 27'000 m² befinden sich in den Hallen 1 bis 7 im Hauptgebäude, hinzu kommt die alleinstehende Halle 9 mit rund 3'000 m². Im Hauptgebäude befinden sich zudem sieben kleinere Konferenzräume für 30 bis 80 Personen. Das Messe-Hauptgebäude zeichnet sich durch seine betriebliche Funktionalität und eine hohe räumliche Flexibilität aus.
Umweltkennzahlen zu den Standorten in der Schweiz
Die Kennzahlen sind mit denjenigen des Vorjahres vergleichbar. Der Energieverbrauch der Messe Basel beläuft sich im 2023 auf 16'984 MWh (im 2022: 15'062 MWh) und der Messe Zürich auf 2'714 MWh (im 2022: 2'244 MWh). Um 20 % gesunken ist der Energieverbrauch der Verwaltung Basel auf 719 MWh (im 2022: 903 MWh). Im 2023 zugenommen hat der Energieverbrauch von Expomobilia 1'042 MWh (im 2022: 783 MWh). Bis auf Arcual (neu) ist der Stromverbrauch nahezu zu 100 % erneuerbar.
Energiesparmassnahmen
An den Standorten Messe Basel, Messe Zürich und Expomobilia sind verschiedene Energiesparmassnahmen geprüft und umgesetzt worden:
- Reduktion der Raumtemperaturen in den Büroräumen
- Runterregulierung der Thermostate für Hallen, Foyers, Technikräume
- Reduktion der Vorlauftemperaturen ausserhalb der Nutzungszeiten
- Erneuerung der Heizungsanlagen (hydraulischer Abgleich), inklusive intelligenter Thermostatventile, Wärmedämmungen u. a.
- Energieoptimierung von Lüftung und Klimaanlagen
- Erneuerung der Beleuchtungssysteme: alle herkömmlichen sind durch LED-Beleuchtungen zu ersetzen. Zürich: In den Messehallen 1 bis 6 in Zürich ist die Ausführung im Jahr 2023 erfolgt. Basel: In den Gebäuden 1 und 2 der Messe Basel sind die Arbeiten weitgehend abgeschlossen
- Substitution der Dauerbeleuchtung (in Fluren, Abstellräumen z. B.) durch Bewegungsmelder
- Optimierung der Anzahl Kopiergeräte und Drucker
- Ausschaltung nicht genutzter Geräte (kein Stand by-Modus)
- Optimierung von Klimaanlagen, Warmwasserbereitstellung, Raumtemperaturen (z. B. Dämmungsmöglichkeiten durch Jalousien, lüften statt kühlen)
- Weitere betriebliche Optimierungen, wie z. B. Aufzüge
Förderung des öffentlichen Verkehrs
Die MCH Group fördert bei ihren Veranstaltungen die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel mit dem Angebot verschiedener Spezialtickets in Partnerschaft mit SBB RailAway, der BVB und der Deutschen Bahn DB. Erhältlich sind für bestimmte Events auch Kombi-Tickets, also Eintritte zu Veranstaltungen, mit Übernachtung (Basel-Card, über Hotels).
Die MCH Group bietet den Mitarbeitenden das U-Abo als Jobticket an. Dieses erhalten unsere Mitarbeitenden zum vergünstigten Tarif mit einer Ermässigung von rund 35 % welche der Arbeitgeber übernimmt. Wir motivieren die Mitarbeitenden, auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen. Damit entlasten wir die Umwelt und den Strassenverkehr.