22. Weitere Angaben

22.1 Kapitalerhöhung 2020

 

Anzahl Aktien Stück

Aktienkapital (a) CHF

Zusätzlich einbezahltes Kapital (Agio) 1) (b) CHF

Total (a) + (b) CHF

Geldfluss 2020 CHF

Vor Kapitalerhöhung

6 006 575

60 065 750

60 065 750

 

 

 

 

 

 

Kanton Basel-Stadt

2 007 547

20 075 470

8 081 255

28 156 725

3 912 960

Lupa Investment Holdings LP

4 805 238

48 052 380

48 052 380

48 052 380

Übrige Aktionäre/Innen

2 049 991

20 499 910

1 918 745

22 418 655

22 418 655

Kapitalerhöhung brutto

8 862 776

88 627 760

10 000 000

98 627 760

74 383 995

Transaktionskosten

–5 354 674

–5 354 674

–5 354 674

davon bezahlt per 31.12.2020

–3 261 833

Kapitalerhöhung netto

8 862 776

88 627 760

4 645 326

93 273 086

71 122 162

 

 

 

 

 

 

Nach Kapitalerhöhung

14 869 351

148 693 510

4 645 326

153 338 836

71 122 162

1) Im Eigenkapital verbucht und ausgewiesen unter Kapitalreserven.

Im Vorjahr noch nicht bezahlte Transaktionskosten aus der Kapitalerhöhung 2020 in der Höhe von CHF 2.1 Mio. wurden im Geschäftsjahr 2021 bezahlt.

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22.2 Transaktionen mit Nahestehenden 

Gegenüber nahestehenden Personen hatte MC2 im Geschäftsjahr keine Mittelabflüsse aus Mietverträgen mehr (im Vorjahr umgerechnet CHF 0.8 Mio.).

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Die Masterpiece London Ltd. vergab im Geschäftsjahr den Standbauauftrag, im Wert von wenigen tausend Franken (Vorjahr CHF 0.2 Mio.), für die Masterpiece London an ein nahestehendes Unternehmen. Die Vergabe erfolgte anhand eines ordentlichen Ausschreibungsverfahrens.

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22.3 Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen

 

31.12.2021 CHF 1000

31.12.2020 CHF 1000

Garantieverpflichtungen

3 583

7 315

Sonstige

495

794

Total Eventualverbindlichkeiten

4 078

8 109

Bei der MCH Messe Schweiz (Zürich) AG bestehen per 31.12.2021 Eventualverbindlichkeiten von CHF 0.5 Mio. (Vorjahr CHF 0.6 Mio.) im Zusammenhang mit dem Theater 11 und der Renovation von Messerestaurants.

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Zur Sicherstellung von werkvertraglichen Pflichten der MCH Live Marketing Solutions AG hat die MCH Group AG Garantien abgegeben, welche per 31.12.2021 CHF 0.9 Mio. betragen (Vorjahr CHF 5.1 Mio.) Weiter bestehen Bankgarantien mit Regressforderungsmöglichkeit von CHF 0.4 Mio. (Vorjahr CHF 0.6 Mio.) Zur Sicherstellung einer Mietzinsgarantie der MC2 wurde eine Garantie von CHF 2.3 Mio. (USD 2.5 Mio.) (Vorjahr CHF 2.2 Mio., USD 2.5 Mio.) gesprochen.

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Im Juli 2020 wurden bei einem Lagerbrand in einem externen Lager Anlagegüter der MCH Messe Schweiz (Basel) AG zerstört. Die Versicherung der Lagerbetreiberin hat ein Forderungsrecht der MCH Messe Schweiz (Basel) AG anerkannt, dieses jedoch noch nicht quantifiziert. Da die betroffenen Anlagegüter alle bereits schon vor dem Brand vollständig abgeschrieben waren, ergab sich kein Wertberichtigungsbedarf.

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22.4 Risk Management

Die MCH Group AG verfügt über ein implementiertes Risikomanagement. Ausgehend von einer vom Executive Board jährlich durchgeführten Risikoidentifikation werden die für die Gruppe wesentlichen Risiken auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und deren Auswirkung bewertet. Mit entsprechenden vom Verwaltungsrat beschlossenen Massnahmen werden diese Risiken vermieden, vermindert oder überwälzt. Die von der Gruppe selbst getragenen Risiken werden konsequent überwacht. Die letzte Risikobeurteilung durch den Verwaltungsrat wurde am 19.11.2021 verabschiedet. Um flexibel auf Veränderungen im Risikoumfeld reagieren zu können, kann das Executive Board ad-hoc Aufträge für vertiefte Risikoabklärungen in Auftrag geben.

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22.5 Einfluss der Covid-19-Pandemie

Rückblick 2021

Das Jahr 2021 wurde wie bereits das Vorjahr stark durch die Covid-19 Pandemie geprägt. Sie hat im Berichtsjahr 2021 die Geschäftstätigkeit und die finanziellen Ergebnisse erheblich negativ belastet. Der Zeitraum von Januar bis August 2021 war durch die Fortführung der Massnahmen seitens Regierungen und Behörden geprägt, indem die Reisefreiheit sowie die Durchführung von Versammlungen und Veranstaltungen weiterhin stark eingeschränkt beziehungsweise teilweise komplett unmöglich waren.

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In den ersten acht Monaten 2021 stand die Geschäftstätigkeit mit Ausnahme der Durchführungen einer allerdings deutlich kleineren Art Basel in Hong Kong und geringen Aktivitäten in der Division Live Marketing Solutions praktisch still. Zahlreiche im ersten Semester geplante Messen wie die SWISS-MOTO, Giardina, Baselworld, IFAS und Powertage mussten verschoben oder abgesagt werden. Im Sommer 2021 wurden die Einschränkungen in vielen europäischen Ländern, einschliesslich der Schweiz, gelockert, so dass die MCH Group einen angesichts der Rahmenbedingen erfolgreichen Messeherbst durchführen konnte. Die Art Basel in Basel im September und die Art Basel in Miami Beach im Dezember konnten beide mit einer hohen Zahl an Galerien und Besuchern durchgeführt werden. Auch einige Swiss Events wie die Ilmac, die Smart Swiss, das im Jahr 2021 neu akquirierte Digital Festival in Zürich inklusive Hackathon sowie die Berufsmessen in Zürich und Lausanne gingen teilweise mit Besucherrekord über die Bühne. Die im Herbst geplanten Igeho und das Wein- und Feinfestival mussten jedoch abgesagt werden.

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Auch im Geschäftsbereich Experience Marketing hat die Geschäftstätigkeit seit Sommer merklich angezogen, unter anderem mit der im Oktober in Dubai eröffneten Weltausstellung, an der die Division Live Marketing Solutions mehrere Länderpavillons erstellen durfte, und auch mit der Vorbereitung auf mehrere wichtige Messen und Events in den USA gegen Ende des Jahres 2021 und zu Beginn des Jahres 2022. Leider stiegen die positiven Covid-19 Fallzahlen zum Ende des Jahres 2021 wieder deutlich an, gefolgt von erneuten Einschränkungen durch Regierungen und Behörden in vielen Ländern. Da dies aber erst nach der Durchführung aller wichtiger Events erfolgte, hatte diese Entwicklung keine weiteren negativen Auswirkungen auf das Geschäftsjahr 2021.

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Die Schweizerischen Gesellschaften konnten im Rahmen der staatlichen Covid-19-Härtefallprogramme folgende nicht rückzahlbaren Beträge vereinnahmen: Kanton Basel-Stadt CHF 0.8 Mio. (keine Bedingungen, untersteht nicht der Covid-19-Härtefallverordnung des Bundes vom 25.11.2020, da nur der kantonale Anteil ausgeschüttet wurde) und Kanton Zürich CHF 9.8 Mio. (untersteht der Covid-19-Härtefallverordnung des Bundes vom 25.11.2020 und somit deren Art. 6 über die Einschränkung der Verwendung).

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In den Vereinigten Staaten wurden die im vergangenen Jahr erhaltenen «Paycheck Protection Program (PPP)»-Darlehen, die in direktem Zusammenhang mit der Deckung der durch die Covid-19-Pandemie entstandenen operativen Kosten standen, aufgrund der lokalen Bestimmungen in Höhe von USD 6.1 Mio. (CHF 5.8 Mio.) bedingungslos erlassen

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Ausblick 2022 und folgende Jahre

Die hohen Fallzahlen halten leider auch zu Beginn des Jahres 2022 an. Dennoch bleibt die MCH Group auf der Basis der jüngsten Entwicklungen zuversichtlich, dass sich die Situation nach und nach normalisieren wird und die 2022 geplanten Messen und Events zum grössten Teil stattfinden werden. In der Division Live Marketing Solutions lässt sich zudem ein deutlicher Anstieg der Anfragen feststellen. Auf dieser Basis wird die MCH Group im Jahr 2022 einen starken Anstieg der Geschäftstätigkeit haben und eine Verbesserung der operativen Ergebnisse realisieren. Dennoch muss die Situation laufend auf mögliche negative Entwicklungen und die entsprechenden Auswirkungen auf die MCH Group beurteilt werden.

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Trotz der stark negativen Auswirkungen der Pandemie verfügt die MCH Group per Ende 2021 brutto über einen Bestand an flüssigen Mitteln in der Höhe von CHF 113 Mio. Dies bildet zusammen mit der Normalisierung der Geschäftstätigkeit die Basis für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Gruppe.

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Aufgrund der durch den Verwaltungsrat in neuer Zusammensetzung im Jahr 2021 überarbeiteten Strategie und des Mittelfristplans sind das Management und der Verwaltungsrat zum Schluss gekommen, dass die Liquidität und auch die Eigenkapitalausstattung der MCH Gruppe genügend Reserven aufweisen, um den Fortbestand der Gruppe über das Jahr 2022 hinaus zu gewährleisten.

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Im Mai 2023 steht die Refinanzierung der ausstehenden CHF 100 Mio. Anleihe an. Der Verwaltungsrat prüft aktuell alle möglichen Optionen zur Refinanzierung dieser Anleihe. Für die Refinanzierung besteht seitens der beiden Ankeraktionäre Kanton Basel-Stadt und Lupa Investment Holdings LP die Verpflichtung zu einem sogenannten «Backstop» (Refinanzierungsverpflichtung, falls Refinanzierung der Anleihe nicht oder nur teilweise möglich). Im Vordergrund steht eine Stärkung der Kapitalbasis mit einer nachgelagerten Erneuerung der Fremdfinanzierung. Die diesbezüglichen Entscheide werden in den ersten Monaten des Jahres 2022 durch den Verwaltungsrat gefällt.

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Infolgedessen erkennt der Verwaltungsrat keine relevante Unsicherheit für die Zukunft der MCH Group und ihrer Gruppengesellschaften.

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22.6 Abgesagte Messen mit Eventausfallversicherung

Die MCH Group hat für mehrere Anlässe aus dem Kunstbereich ein gesamtheitliches Ausfallversicherungsprogramm abgeschlossen, das gewisse Risiken im Zusammenhang mit möglichen Umsatzausfällen abdeckt. Die im Geschäftsjahr 2020 abgesagten Anlässe (Art Basel in Hong Kong, Masterpiece in London, Art Basel in Basel und Art Basel in Miami Beach) wurden der Versicherung gemeldet.

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Im Geschäftsjahr 2020 wurden Versicherungsleistungen in der Höhe von CHF 22.0 Mio. als andere betriebliche Erträge verbucht, wovon CHF 19.3 Mio. bereits im Berichtsjahr vereinnahmt wurden. Im Geschäftsjahr 2021 wurden weitere Versicherungsleistungen in der Höhe von CHF 15.0 Mio. vereinnahmt. Somit wurden die gesamten Versicherungsleistungen von CHF 34.3 Mio. per Ende des Berichtsjahres vereinnahmt. Im Rahmen dieser Versicherungslimite erfolgen keinen weiteren Zahlungen mehr.

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22.7 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Im Dezember 2021 wurde der Messe Basel vom Gesundheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt mitgeteilt, dass die Bewilligung zur Durchführung der Swissbau im Januar 2022 widerrufen wird. Als Folge davon wurde nach Absprache mit den Ausstellern entschieden, die Durchführung der Messe in den Mai 2022 zu verschieben. Allerdings zeichnete sich schon damals ab, dass einige Aussteller am späteren Datum wohl nicht teilnehmen werden können oder wollen. Deswegen musste im Januar 2022 der Entscheid gefällt werden, die Swissbau in einem kleineren und kompakteren Format als «Swissbau Compact» durchzuführen.

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Die schlussendliche Verkleinerung der Swissbau ist eine direkte Folge der Corona-Pandemie und der entzogenen Bewilligung durch den Kanton Basel-Stadt für die Durchführung im Januar 2022 und stellt daher ein anzupassendes Ereignis in der vorliegenden Jahresrechnung dar. Der erwartete Verlust von CHF 4.1 Mio. (Wertberichtigung aktivierte Kosten CHF 3.9 Mio., Bildung Rückstellung CHF 0.2 Mio.)  aus der Verkleinerung der Veranstaltung ist berücksichtigt.

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Die Giardina in Zürich hätte im März 2022 stattfinden sollen. Nachdem die Messe bereits 2020 und 2021 nicht hatte stattfinden können, plante die Messe Zürich so lange wie möglich mit der Durchführung im Jahr 2022. Als die Corona-Fallzahlen im Dezember 2021 dramatisch anstiegen, musste die Messe bereits erste Absagen von grossen Kunden verzeichnen. Zum damaligen Zeitpunkt war die MCH Messe Schweiz (Zürich) AG noch vorsichtig optimistisch, dass die Giardina 2022 doch noch durchgeführt werden könnte. Als sich die Lage auch im Januar nicht verbesserte und der Bundesrat entschied die Covid-Massnahmen provisorisch bis Ende März 2022 zu verlängern, musste die Giardina 2022 definitiv abgesagt werden.

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Die schlussendliche Absage der Giardina ist eine direkte Folge der sich verschlechternden Corona-Lage im Dezember 2021. Die Entscheidung, die Giardina abzusagen, stellt daher ein anzupassendes Ereignis in der vorliegenden Jahresrechnung dar und der erwartete Verlust von CHF 0.7 Mio. (Wertberichtigung aktivierte Kosten CHF 0.4 Mio., Bildung Rückstellung CHF 0.3 Mio.) aus der Absage der Veranstaltung ist berücksichtigt.

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Es sind nach dem Bilanzstichtag und bis zur Verabschiedung der Jahresrechnung durch den Verwaltungsrat keine anderen wesentlichen Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit der Jahresrechnung 2021 beeinträchtigen könnten und somit an dieser Stelle offengelegt werden müssten.

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22.8 Lohngleichheitsprüfung

Das in der Schweiz am 01.07.2020 getretene, revidierte Gleichstellungsgesetz verpflichtet Arbeitgeber mit mehr als 100 Mitarbeitenden zu einer formellen Überprüfung der Lohngerechtigkeit bei Männern und Frauen. Die MCH Group hat für die Gesellschaften MCH Live Marketing Solutions AG und MCH Messe Schweiz (Basel) AG im Februar 2021 bzw. April 2021 eine entsprechende Lohngleichheitsanalyse den Vorgaben des Bundes durchgeführt und von der KPMG AG auditieren lassen. Es bestehen innerhalb dieser Gesellschaften keine signifikanten Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern.

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22.9 Genehmigung der Jahresrechnung

Der Verwaltungsrat der MCH Group AG hat die konsolidierte Jahresrechnung am 24.03.2022 genehmigt.

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