Anhang zur Konzernrechnung
1. Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätze
Einleitung
Die vorliegende Konzernrechnung basiert auf den nach einheitlichen Richtlinien erstellten Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften per 31.12.2021 und wird in Schweizer Franken (CHF) präsentiert. Bei der Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung wurden folgende Grundsätze befolgt:
1.1. Rechnungslegungs- und Bewertungsgrundsätze
Die konsolidierte Jahresrechnung der MCH Group AG ist in Übereinstimmung mit den Fachempfehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER) erstellt worden und erfüllt damit die Richtlinien der Schweizer Börse (SIX Swiss Exchange) im Segment «Swiss Reporting Standard». Sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns (true and fair view) und wird unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit erstellt. Die Konzernrechnung basiert auf dem Grundsatz der Einzelbewertung für Aktiven und Verbindlichkeiten und auf historischen Anschaffungskosten.
1.2. Konsolidierungsgrundsätze
Die Konzernrechnung umfasst die Jahresabschlüsse der MCH Group AG sowie aller Konzerngesellschaften unter Einhaltung folgender Kriterien:
- Gesellschaften, an denen die MCH Group AG direkt oder indirekt mehr als die Hälfte der Stimmrechte hält oder welche von der MCH Group AG auf andere Weise beherrscht werden, werden voll konsolidiert. Auch falls die MCH Group AG weniger als die Hälfte der Stimmrechte hält, kann ggf. eine Beherrschung vorliegen. Dabei werden 100 % der Aktiven, Passiven, Erträge und Aufwendungen mit einbezogen. Allfällige Anteile von Minderheitsaktionären am Eigenkapital und am Gewinn der konsolidierten Gesellschaften werden getrennt in der Konzern-Bilanz bzw. in der Konzern-Erfolgsrechnung ausgewiesen.
- Gesellschaften, an denen die MCH Group AG direkt oder indirekt zwischen 20 % und unter 50 % der Stimmrechte hält und welche von der MCH Group AG nicht beherrscht werden, werden nach der Equity-Methode einbezogen. Dabei wird der Anteil am Eigenkapital unter der Position «Finanzanlagen» in der Konzernrechnung ausgewiesen. Das anteilige Jahresergebnis wird in der konsolidierten Erfolgsrechnung im «Ergebnis von assoziierten Organisationen» ausgewiesen.
- Gesellschaften, an denen die MCH Group AG weniger als 20 % der Stimmrechte hält, werden in der konsolidierten Bilanz zu Anschaffungskosten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigung eingesetzt.
Die Erstkonsolidierung erfolgt zum Zeitpunkt der Übernahme der Beherrschung durch die MCH Group. Auf den Erwerbszeitpunkt werden Aktiven und Passiven der erworbenen Gesellschaft zu aktuellen Werten bewertet. Eine nach dieser Neubewertung verbleibende Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem Eigenkapital der erworbenen Gesellschaft wird als Goodwill direkt den Gewinnreserven belastet bzw. gutgeschrieben. Bei der Veräusserung einer Beteiligung wird ein zu einem früheren Zeitpunkt mit dem Eigenkapital verrechneter Goodwill zu den ursprünglichen Kosten berücksichtigt, um den erfolgswirksamen Gewinn oder Verlust aus Veräusserung von Beteiligungen zu ermitteln. Im Eigenkapitalnachweis wird diese Transaktion in einer separaten Zeile dargestellt. Transaktionskosten werden als Aufwand erfasst.
Bei der Vollkonsolidierung werden 100 % der Aktiven, Passiven, Erträge und Aufwendungen mit einbezogen. Allfällige Anteile von Minderheitsaktionären am Eigenkapital und am Gewinn der konsolidierten Gesellschaften werden getrennt in der Konzern-Bilanz bzw. in der Konzern-Erfolgsrechnung ausgewiesen. Konzerninterne Aktiven und Passiven sowie Aufwendungen und Erträge aus konzerninternen Transaktionen und Beziehungen wie auch Zwischengewinne aus konzerninternen Transaktionen werden eliminiert. Bei Veräusserung und Zukäufen von Aktien an und von Minderheitsaktionären wird die Differenz zwischen dem Verkaufspreis und dem verkauften anteiligen Buchwert der Nettoaktiven über die Gewinnreserven verbucht.
1.3. Fremdwährungsumrechnung
Jahresrechnungen von konsolidierten Gesellschaften in fremden Währungen werden wie folgt umgerechnet: Umlaufvermögen, Anlagevermögen und Fremdkapital zu Jahresendkursen (Stichtagskurs); Eigenkapital zu historischen Kursen. Die Erfolgsrechnung und die Geldflussrechnung werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die dabei anfallenden Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral über das Eigenkapital gebucht.
Die Umrechnung von Positionen, die in Fremdwährung geführt werden, erfolgt nach der Stichtagskurs-Methode. Sämtliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden zum Tageskurs des Bilanzstichtags umgerechnet. Die Effekte aus den Fremdwährungsanpassungen werden in der Erfolgsrechnung erfasst. Unrealisierte Kursgewinne werden ebenfalls erfolgswirksam gebucht.
Transaktionen in fremder Währung werden zum offiziellen Durchschnittskurs der Eidgenössischen Steuerverwaltung des entsprechenden Monats umgerechnet.
1.4. Generelle Verbuchungskonzepte
Die Jahresrechnung wird nach dem Grundsatz der Periodenabgrenzung erstellt. Dementsprechend werden die Auswirkungen von Geschäftsvorfällen und anderen Ereignissen erfasst, wenn sie anfallen und nicht, wenn flüssige Mittel oder ein Zahlungsmitteläquivalent eingehen oder bezahlt werden. Das heisst unter anderem, dass Aufwand und Ertrag periodengerecht abgegrenzt und erfasst werden. Bei allen Aktiven wird per Jahresende geprüft, ob Anzeichen dafür bestehen, dass der Buchwert des Aktivums den erzielbaren Wert übersteigt (Wertbeeinträchtigung). Falls eine Wertbeeinträchtigung vorliegt, wird der Buchwert auf den erzielbaren Wert reduziert, wobei die Wertbeeinträchtigungen dem Periodenergebnis belastet werden.
1.5. Bewertungs- und Buchungsgrundsätze
Umsatz
Die MCH Group erzielt ihren Umsatz mit Messen, Events, Veranstaltungen sowie mit Standbauprojekten. Die Umsätze und die zusammenhängenden Aufwendungen für Messen, Events und Veranstaltungen werden zu jenem Zeitpunkt erfolgswirksam erfasst, an dem die Veranstaltung durchgeführt wird. Massgebend für die erfolgswirksame Erfassung ist der letzte Tag der Messe, des Events oder der Veranstaltung. Die erfolgswirksame Verbuchung von Standbauprojekten erfolgt zum Zeitpunkt, wenn Nutzen und Gefahr der Lieferung und / oder Dienstleistung auf den Käufer übergehen. Geleistete Anzahlungen von Kunden oder an Lieferanten für Projekte der kommenden Geschäftsjahre werden für Messen, Events, Veranstaltungen transitorisch abgegrenzt und für Standbauprojekte als angefangene Arbeiten und Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Bei abgesagten Projekten (Bau und Standbau) gilt in der Regel der Absagezeitpunkt des Projektes als Realisationszeitpunkt und es müssen die diesbezüglichen Vertragsmodalitäten berücksichtigt werden. Wenn in Ausnahmefällen spezielle Rückzahlungs- und Absagemodalitäten ausgehandelt werden, gilt der Zeitpunkt der Einigung/Unterzeichnung der Rückzahlungs- und Absagemodalitäten als Realisierungszeitpunkt.
Bei abgesagten Messen erfolgt die Gewinnrealisation wie folgt:
-
Abgesagte Messen ohne Eventausfallversicherung:
Die erfolgswirksame Erfassung erfolgt nach der Einigung mit den Kunden über die Rückzahlungs- und Absagemodalitäten, sofern nicht die Regelung gemäss dem Vertrag angewendet wird. -
Abgesagte Messen mit Eventausfallversicherung:
Die erfolgswirksame Erfassung der aufgelaufenen Kosten erfolgt zum Zeitpunkt der Absage der Messe über den Betriebsaufwand. Die erfolgswirksame Erfassung der Versicherungsleistungen erfolgt entweder nach der definitiven Zahlungszusage der Versicherungsgesellschaft oder wenn mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass die Leistungen der Versicherung erfolgen werden.
Flüssige Mittel
Die flüssigen Mittel umfassen Kasse, Postcheck- und Bankguthaben sowie kurzfristige Festgeldanlagen (Restlaufzeit unter 90 Tage). Sie werden zu Nominalwerten bewertet.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die Forderungen werden zu Nominalwerten netto bewertet, d.h. abzüglich allfälliger Wertberichtigungen (Delkredere). Die Forderungen werden zuerst einzeln wertberichtigt. Alle nicht einzeln wertberichtigten Forderungen, werden pauschal wertberichtigt mittels folgender auf Erfahrungswerten basierender Grundlage ohne Berücksichtigung des Herkunftslands berechnet:
Fälligkeit der Rechnung und Wertberichtigung in % vom Rechnungsbetrag:
- > 360 Tage: 100 %
- 181 – 360 Tage: 50 %
- 91 – 180 Tage: 30 %
- 61 – 90 Tage: 15 %
- 31 – 60 Tage: 5 %
- 00 – 30 Tage: 2 %
- Nicht verfallen: 2 %
Vorräte und angefangene Arbeiten
-
Vorräte
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellkosten und Nettoveräusserungswert bewertet. Die Herstellungskosten umfassen alle direkt zurechenbaren Material- und Fertigungskosten sowie Gemeinkosten, die angefallen sind, um die Vorräte an ihren derzeitigen Standort zu bringen und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Übersteigen die Anschaffungs- und Herstellungskosten den Netto-Marktwert, ist eine Wertberichtigung (Aufwand) in der Höhe dieser Betragsdifferenz vorzunehmen. Dieser Wert wird mittels des aktuellen Marktpreises auf dem Absatzmarkt bestimmt. Gewährte Skonti werden als Anschaffungspreisminderungen vom Warenaufwand in Abzug gebracht. Die Folgebewertung erfolgt gemäss der Durchschnittsmethode (Kostenfolgeverfahren). -
Angefangene Arbeiten
Angefangene Arbeiten sind langfristige Aufträge im Zusammenhang mit dem Standbau, die gemäss der Completed Contract Methode ermittelt und bewertet werden, da die Voraussetzungen für die Percentage of Completion Methode nicht kumulativ erfüllt sind. Dabei werden die angefallenen Auftragsaufwendungen während der Fertigungsdauer als angefangene Arbeiten aktiviert. Die erfolgswirksame Erfassung des langfristigen Auftrags erfolgt nach dem Übergang des Lieferungs- und Leistungsrisikos. Verluste werden sofort erfolgswirksam erfasst. Erhaltene Anzahlungen werden erfolgsneutral bilanziert. Sie werden mit den entsprechenden langfristigen Aufträgen, für welche die Anzahlung geleistet worden ist, verrechnet, sofern kein Rückforderungsrecht besteht. Ansonsten werden sie als Verbindlichkeit ausgewiesen.
Sonstige Forderungen und Aktivdarlehen
Die sonstigen Forderungen (inkl. Festgeldanlagen mit einer Restlaufzeit von über 90 Tagen) und Aktivdarlehen werden zum Nominalwert abzüglich allfälliger Wertbeeinträchtigungen bewertet.
Rechnungsabgrenzungsposten
Die Rechnungsabgrenzungsposten werden nach den Grundsätzen, die für Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gelten, bewertet. Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden sowohl die im Berichtsjahr verbuchten Dritt- und Eigenleistungen für Messen und Veranstaltungen (mit Ausnahme der angefangenen Arbeiten des Standbaus) des Folgejahres als auch die noch nicht fakturierten Umsätze des Berichtsjahres abgegrenzt. Unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden die Abgrenzungen verbucht, die sich aus bereits fakturierten Erträgen aus Messen, Veranstaltungen, Events des Folgejahres zusammensetzen sowie noch nicht erhaltenen Lieferantenrechnungen, die sich aufgrund von bereits erhaltenen Gütern bzw. Dienstleistungen ergeben. Zudem werden die Abgrenzungen für laufende Ertragssteuern unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.
Sachanlagen
Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten aktiviert und unter Berücksichtigung der planmässigen linearen Abschreibungen und einer allfälligen Wertbeeinträchtigung bewertet. Wenn sich die Faktoren, welche zu einer früheren Wertbeeinträchtigung geführt haben, massgeblich verbessern, wird die Wertbeeinträchtigung mittels einer Wertaufholung teilweise oder ganz aufgehoben. Die Abschreibung der Sachanlagen beginnt ab dem ersten Tag der Nutzung. Anlagen im Bau werden dementsprechend nicht abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer entspricht der betriebswirtschaftlichen Nutzungsdauer und beträgt für:
Falls festgestellt wird, dass die Nutzungsdauer des Anlageguts insbesondere auf Grund des technischen Fortschritts, des Zustands des Guts oder des Markts ändert, wird der Restbuchwert des Anlageguts über die neu vorgesehene Restnutzungsdauer abgeschrieben.
Begleitende Eigenleistungen unserer Mitarbeiter auf Investitionen im Sachanlagevermögen werden auf Grund der Leistungsart (allgemeine Planungen) nicht aktiviert. Zinsaufwendungen werden während der Bauphase einer Sachanlage als Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert.
Immaterielle Anlagen
Immaterielle Werte sind nicht-monetär und ohne physische Existenz. Bei der MCH Group werden nur erworbene immaterielle Werte unter Verwendung folgender Kategorien bilanziert (inkl. betriebswirtschaftlicher Nutzungsdauer):
Selbst erarbeitete immaterielle Werte (Messen, Veranstaltungen, Software oder sonstige immateriellen Werte) werden nicht aktiviert.
Verbindlichkeiten und Passivdarlehen
Verbindlichkeiten und Passivdarlehen werden zum jeweiligen Nominalwert passiviert. Eine Verbindlichkeit oder ein Passivdarlehen wird als kurzfristig betrachtet, wenn:
- diese innerhalb von 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag zu erfüllen ist oder
- ihretwegen ein Mittelabfluss innerhalb der operativen Tätigkeit wahrscheinlich ist.
Alle übrigen Verbindlichkeiten sind langfristig.
Derivative Finanzinstrumente
Ein Derivat wird in der Bilanz erfasst, sobald es die Definition eines Aktivums oder einer Verbindlichkeit erfüllt. Zur Absicherung von Währungsrisiken bedient sich der Konzern Devisenterminkontrakten sowie Swaps. Zur Währungsabsicherung werden insbesondere Cash Flow Hedges eingesetzt, um Währungsrisiken von sehr wahrscheinlichen zukünftigen Geldflüssen aus Verkäufen in Fremdwährung zu vermindern. Sämtliche offenen Positionen aus Cash Flow Hedges am Bilanzstichtag sind im Anhang offengelegt und werden über die Hedging Reserve im Eigenkapital verbucht.
Personalvorsorgeverpflichtungen
Die Vorsorgeverpflichtungen der Konzerngesellschaften für Alter, Todesfall oder Invalidität richten sich nach den in den entsprechenden Ländern geltenden lokalen Bestimmungen und Gepflogenheiten. Mit Ausnahme von MC2 befinden sich die wichtigsten Gesellschaften in der Schweiz, wo die Personalvorsorge über eine rechtlich selbständige Stiftung abgewickelt wird. Im Ausland werden nur vereinzelt Vorsorgepläne geführt. Die tatsächlichen wirtschaftlichen Auswirkungen aller Vorsorgepläne für den Konzern werden auf den Bilanzstichtag berechnet.
Ein sich aus Arbeitgeberbeitragsreserven ergebender Nutzen wird als Aktivum erfasst. Die Aktivierung eines weiteren wirtschaftlichen Nutzens (aus einer Überdeckung in der Vorsorgeeinrichtung) ist weder beabsichtigt, noch sind die Voraussetzungen dafür gegeben. Eine wirtschaftliche Verpflichtung wird passiviert, wenn die Voraussetzungen für die Bildung Rückstellung erfüllt ist, resp. ggf. als Verpflichtung ausgewiesen.
Rückstellungen
Zur Abdeckung aller im Bilanzierungszeitpunkt erkennbaren Risiken und Verpflichtungen werden Rückstellungen gebildet. Rückstellungen werden dann bilanziert, wenn eine wahrscheinliche Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, welche auf ein Ereignis in der Vergangenheit (vor dem Bilanzstichtag) zurückzuführen ist und die Höhe der Verpflichtung geschätzt werden kann. Die Höhe der Rückstellung richtet sich nach dem erwarteten Mittelabfluss zur Deckung der Verpflichtung, welcher jedes Jahr neu geschätzt wird. Die Höhe der Rückstellung wird aufgrund einer Analyse des jeweiligen Ereignisses in der Vergangenheit sowie aufgrund von nach dem Bilanzstichtag eingetretenen Ereignissen bestimmt, sofern diese zur Klarstellung des Sachverhalts beitragen. Drohende Verluste aus Messen und Veranstaltungen werden sofort erfolgswirksam erfasst und in den Rückstellungen ausgewiesen. Ein nach dem Bilanzstichtag verpflichtendes Ereignis hat Einfluss auf die Rückstellungen, wenn deutlich wird, dass der Ursprung des Ereignisses zeitlich vor dem Bilanzstichtag lag.
Goodwill
Bei einer Akquisition werden die übernommenen Nettoaktiven zu aktuellen Werten bewertet. Der Überschuss der Erwerbskosten über die neu bewerteten Nettoaktiven entspricht dem Goodwill. Dieser wird im Zeitpunkt des Erwerbs direkt mit dem Eigenkapital verrechnet. Gemäss Swiss GAAP FER ist dies zulässig, sofern die Auswirkungen einer theoretischen Aktivierung und einer theoretischen Amortisation auf das Eigenkapital und den Goodwill im Eigenkapitalnachweis und im Anhang separat dargestellt werden. Der Goodwill wird theoretisch auf 5 Jahre abgeschrieben. Falls eine Wertbeeinträchtigung des Goodwills vorliegt, wird diese im Anhang dargestellt.
Bei der Veräusserung einer Beteiligung wird ein zu einem früheren Zeitpunkt mit dem Eigenkapital verrechneter Goodwill zu den ursprünglichen Kosten berücksichtigt, um den erfolgswirksamen Gewinn oder Verlust zu ermitteln.
Steuern
Bei der Verbuchung von aktuellen und zukünftigen ertragssteuerlichen Auswirkungen wird zwischen der Ermittlung laufender und latenter Ertragssteuern unterschieden. Die laufenden Ertragssteuern werden in Übereinstimmung mit den steuerlichen Gewinnermittlungsvorschriften berechnet und als Aufwand ausgewiesen. Die Abgrenzung der laufenden Ertragssteuern erfolgt unter den transitorischen Passiven. Die latenten Steuern entstehen aus den Bewertungsdifferenzen zwischen den Konzernwerten und den steuerlich massgebenden Werten und werden entsprechend abgegrenzt. Die Abgrenzung der latenten Ertragssteuern basiert auf einer bilanzorientierten Sichtweise und berücksichtigt grundsätzlich alle zukünftigen ertragssteuerlichen Auswirkungen. Die Berechnung der abzugrenzenden latenten Ertragssteuern erfolgt aufgrund der tatsächlich zu erwartenden Steuersätze. Der Ausweis dieser Abgrenzung erfolgt unter den langfristigen Rückstellungen. Es wird auf die Aktivierung von latenten Steueransprüchen aufgrund von Verlustvorträgen verzichtet.
Subventionen
Im Rahmen des Projektes «Neubau Messe Basel» wurden von der öffentlichen Hand (Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Zürich sowie Stadt Zürich) verschiedene Subventionen gewährt (u.a. Investitionsbeiträge à fonds perdu). Die MCH Messe Schweiz (Basel) AG hat im Geschäftsjahr 2012 vom Kanton Basel-Stadt ein grundpfandgesichertes, nicht rückzahlbares Darlehen von CHF 50.0 Mio. als Finanzierungsbeitrag à fonds perdu erhalten, das mit einer Laufzeit von 20 Jahren und der Verpflichtung der Weiterführung des Betriebes des Congress Center Basel (CCB) über 20 Jahre ausgestaltet wurde. Unter Gebäuden und Einrichtungen wurde ein Anschaffungswert in gleicher Höhe wie das grundpfandgesicherte, nicht rückzahlbare Darlehen ausgeschieden. Jährlich wird der entsprechende Gebäudeteil um CHF 2.5 Mio. abgeschrieben und demgegenüber wird gleichzeitig das grundpfandgesicherte, nicht rückzahlbare Darlehen um CHF 2.5 Mio. reduziert und als anderer betrieblicher Ertrag erfasst.
2. Flüssige Mittel
3. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
4. Vorräte und angefangene Arbeiten
5. Aktive und passive Rechnungsabgrenzungsposten
Die Höhe der aktiven und passiven Rechnungsabgrenzungsposten wird vornehmlich durch den Messezyklus beeinflusst. Aufgrund der Covid-19 Pandemie wurden fast ausschliesslich Leistungen für die Swissbau 2022 vorausfakturiert. In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten wurden Eigenleistungen in Höhe von CHF 1.9 Mio. (Vorjahr CHF 3.2 Mio.) unter der Position Messen und Veranstaltungen abgegrenzt.
6. Sachanlagen
In Übereinstimmung mit dem Grossratsbeschluss vom 12.03.2008 betreffend des Finanzierungskonzepts des Neubaus Messe Basel (vormals Messezentrum Basel 2012) wurde als Sicherstellung des grundpfandgesicherten, nicht rückzahlbaren Darlehens über CHF 50.0 Mio., welches die MCH Messe Schweiz (Basel) AG als Finanzierungsbeitrag (à fonds perdu) erhalten hat, ein Namensschuldbrief in gleicher Höhe zu Lasten des Gebäudes Congress Center Basel sowie Musical Theater Basel errichtet. Aufgrund des Verkaufs des Musical Theaters per 01.01.2020 wurde das Musical Theater aus dem Namensschuldbrief gelöscht.
Bei den Anlagen im Bau handelte es sich um die aufgelaufenen Projektkosten des Rosentalturms in Basel. Das Projekt wurde per 03.07.2021 verkauft woraus ein Gewinn von CHF 0.8 Mio. resultierte.
Die Abgänge der bebauten Grundstücke und Bauten betreffen ein nicht mehr operativ benötigtes Gebäude in Basel, welches am 31.12.2021 verkauft wurde. Daraus resultierte ein Gewinn von CHF 9.7 Mio.
Aufgrund eines Brandfalls in einem Warenlager wurden vollständig abgeschriebene Anlagegüter in der Höhe von CHF 18.1 Mio. ausgebucht (Vorjahr 13.8 Mio.).
Die MCH Group verfügt über keine unbebauten Grundstücke. Die Anlagekategorie «Bebaute Grundstücke» (Vorjahr «Grundstücke» beinhaltet ausschliesslich bebaute Grundstücke. Die Anlagekategorie «Bauten» (Vorjahr «Gebäude und Einrichtungen») beinhaltet sämtliche Gebäude, sowie fest mit den Gebäuden verbundene Installationen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden die Bezeichnungen dieser beiden Anlagekategorien angepasst, um deren Bedeutung bereits in ihrer Bezeichnung eindeutig aufzuzeigen.
7. Finanzanlagen
8. Immaterielle Anlagen
Die Zugänge im Berichtsjahr betreffen Investitionen in Digitalisierungsprojekte der Community Platforms von CHF 4.2 Mio. sowie allgemeine Modernisierungen und Erweiterungen von CHF 1.5 Mio.
9. Finanzverbindlichkeiten
Die Nettoverschuldung (kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten abzüglich flüssiger Mittel) hat sich auf CHF 132.7 Mio. (Vorjahr CHF 124.7 Mio.) erhöht.
Im Rahmen einer Finanzierung der MCH Group wurde im 2018 eine CHF Anleihe (Bond) von CHF 100 Mio. aufgenommen mit einer Laufzeit vom 16.05.2018 bis 16.05.2023 (5 Jahre) und einem Coupon von 1.875 %.
10. Rückstellungen
CHF 0.8 Mio. (Vorjahr CHF 0.8 Mio.) sind für vertraglich eingegangene Verpflichtungen für die Sanierungsarbeiten der Parkplätze zur Messenutzung am Standort Zürich vorgesehen. Die Rückstellung betreffend Erneuerungsfonds Theater 11 wird jährlich um CHF 0.2 Mio. zuzüglich der indexierten Teuerung alimentiert. Aus diesem Fonds werden Erneuerungsarbeiten am Theater 11 finanziert. Die Verpflichtung ergibt sich aus den Vereinbarungen mit der Baurechtsgeberin, wonach beim Heimfall des Baurechts die verbleibenden Mittel aus dem Erneuerungsfonds an diese zurückfliessen.
Im Jahr 2019 wurde für die erwarteten Kosten der strukturellen und organisatorischen Optimierung im nationalen Messe- und Eventgeschäft eine Rückstellung gebildet. Teilweise wurde dabei die bereits im Vorjahr gebildete Rückstellung entsprechend aufgelöst, sofern diese nicht bereits verwendet wurde. Per 31.12.2021 bestanden keine Rückstellungen für Restrukturierungen mehr (Vorjahr CHF 2.0 Mio.). Für drohende Verluste aus langfristigen Verträgen und für strukturelle und organisatorische Optimierungen sind per 31.12.2021 keine Rückstellungen mehr enthalten (Vorjahr CHF 0.3 Mio.).
Bei den Rückforderungen handelt es sich um Rückstellungen für Steuerrisiken von CHF 3.8 Mio. (unverändert zum Vorjahr) und um Gewährleistungsgarantien aus dem Projektgeschäft des Geschäftsbereich Experience Marketing von CHF 1.5 Mio. (Vorjahr CHF 0.5 Mio.). Eine im Vorjahr gebildete Rückstellung für eine vertragliche Verpflichtung eines Lieferanten in der Höhe von CHF 1.3 Mio. wurde im Berichtsjahr der Verwendung zugeführt.
In den Vertragsrisiken ist eine Rückstellung für ein hängiges Rechtsverfahren in den Vereinigten Staaten über CHF 1.2 Mio. (Vorjahr CHF 1.4 Mio.) enthalten. Eine im Vorjahr gebildete Rückstellung für Mietverpflichtungen aufgegebener Geschäftsräume von CHF 0.9 Mio. konnte im Berichtsjahr teilweise verwendet werden. Der nicht verwendete Anteil wurde komplett aufgelöst.
Die Auflösung der nicht mehr benötigten Rückstellungen in der Höhe von CHF 3.4 Mio (Vorjahr CHF 5.0 Mio.) erfolgte in der Erfolgsrechnung über die Position «Anderer Betrieblicher Aufwand» und führte dort zu einem positiven Saldo.
11. Andere betriebliche Erträge
In der Position «Gewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen» sind im Berichtsjahr die Veräusserung eines nicht mehr operativ benötigten Gebäudes in Basel (CHF 9.7 Mio.) und der Verkauf des Projekts Rosentalturm (CHF 0.8 Mio.) enthalten. Im Vorjahr handelte es sich um die Gewinne aus der Veräusserung des Musical Theaters und der Halle 3 in Basel.
Die Schweizerischen Gesellschaften konnten im Rahmen der staatlichen Covid-19-Härtefallprogramme folgende nicht rückzahlbaren Beträge vereinnahmen: Kanton Basel-Stadt CHF 0.8 Mio. (keine Bedingungen, untersteht nicht der Covid-19-Härtefallverordnung des Bundes vom 25.11.2020, da nur der kantonale Anteil ausgeschüttet wurde) und Kanton Zürich CHF 9.8 Mio. (untersteht der Covid-19-Härtefallverordnung des Bundes vom 25.11.2020 und somit deren Art. 6 über die Einschränkung der Verwendung). Für letztere ist der Verwaltungsrat der Ansicht, dass die Einschränkungen eingehalten sind. Die abschliessende Beurteilung einer möglichen Rückerstattungspflicht durch die Behörden ist aktuell jedoch noch ausstehend. Eine anderslautende abschliessende Beurteilung durch die Behörden hätte die Erfassung einer entsprechenden Verbindlichkeit zur Folge.
In den Vereinigten Staaten wurden die im vergangenen Jahr erhaltenen «Paycheck Protection Program (PPP)»-Darlehen, die in direktem Zusammenhang mit der Deckung der durch die Covid-19-Pandemie entstandenen operativen Kosten standen, aufgrund der lokalen Bestimmungen in Höhe von USD 6.1 Mio. (CHF 5.8 Mio.) bedingungslos erlassen.
12. Betriebsertrag nach Geschäftsbereichen und geographischen Märkten
Die Segmenterlöse und -ergebnisse der Geschäftsbereiche werden vor Konsolidierung dargestellt. Der Geschäftsbereich «Community Platforms» umfasst die Erträge und Ergebnisse der verschiedenen physischen, hybriden und digitalen Plattformen sowie der damit verbundenen Dienstleistungen der Einheiten «Art & Art Related Industries», «Watch/Jewellery/Gems» und «Swiss Events. Der Geschäftsbereich «Experience Marketing» beinhaltet Strategie, Kreation und Umsetzung von Experience Marketing Dienstleistungen der «Live Marketing Solutions» mit den Marken MCH Global, Expomobilia und MC2. Der Geschäftsbereich «Venues» umfasst das Vermietungsgeschäft (Gastveranstaltungen, Vermietung an Eigenmessen) sowie allgemeine Serviceleistungen (z.B. Parkhaus-Einnahmen) der Messeplätze Basel und Zürich. «Corporate Functions & Consolidation» umfasst Digital & Information, Corporate Finance, die Corporate Services (Business Development & Innovation, Legal Department, Risk Management & Compliance, HR und Communications) sowie die Konsolidierungs-Effekte.
Die Segmentergebnisse werden für das Berichtsjahr erstmals ausgewiesen.
Die Betriebserträge nach geographischen Märkten werden nach Konsolidierung dargestellt und beziehen sich somit rein auf Drittumsätze.
13. Personal und Personalaufwand
Per 31.12.2021 befinden sich in den USA zusätzliche 8 Mitarbeitende (Vorjahr 125 Mitarbeitende) im sogenannten Furlough. Diese sind weiterhin ohne Entlöhnung angestellt und lediglich die Sozialabgaben sind weiterhin bezahlt.
Im Personalaufwand sind Kurzarbeitsentschädigungen von CHF 3.8 Mio. (Vorjahr CHF 8.9 Mio.) enthalten, wovon alles vereinnahmt wurde (im Vorjahr waren CHF 1.3 Mio. noch nicht vereinnahmt). Der Personalaufwand vor Kurzarbeitsentschädigung belief sich auf CHF 87.4 Mio. (Vorjahr CHF 90.9 Mio.).
Für verschiedene Dienstleistungen werden zusätzlich Aushilfen als Kassiere, Garderobieren, Guards und Büroaushilfen usw. angestellt.
14. Finanzergebnis
Beim Zinsaufwand (Kapitalzinsen) handelt es sich um die Finanzierungskosten für die betrieblichen Darlehen sowie diverse andere Zinsaufwendungen.
15. Steuern
Per 31.12.2021 wurde auf eine Aktivierung der latenten Steuerguthaben aus Verlustvorträgen verzichtet.
Der Berechnung wurden folgende Annahmen zugrunde gelegt:
Einfluss aus der Nichtaktivierung von Verlustvorträgen: Weist aus, wie hoch der Einfluss von steuerlichen Verlustvorträgen auf den Ertragssteueraufwand gewesen wäre, wenn diese aktiviert worden wären. Die theoretische Aktivierung beinhaltet dabei Bildungen und Verfall von steuerlichen Verlustvorträgen.
Einfluss aus der Verwendung nicht aktivierter Verlustvorträge: Weist aus wie viel höher der Ertragssteueraufwand gewesen wäre, wenn keine steuerlichen Verlustvorträge hätten geltend gemacht werden können.
Im Vorjahr wurde die Berechnung des Einflusses aus Veränderung von Verlustvorträgen auf die Ertragssteuern nicht korrekt ausgewiesen. Im Berichtsjahr wurde die Berechnung überprüft und korrigiert. Der Ausweis des Vorjahres wird deshalb angepasst dargestellt. Die Werte vor Anpassung betrugen für Ertragsteuern vor Berücksichtigung von Verlustvorträgen CHF -0.6 Mio., für den Einfluss aus der Nichtaktivierung von Verlustvorträgen CHF 0.3 Mio. und für Einfluss aus der Verwendung nicht aktivierter Verlustvorträge CHF 0.5 Mio.
16. Ergebnis pro Aktie
Das unverwässerte Ergebnis pro Aktie berechnet sich aus dem den Aktionären des Mutterunternehmens zurechenbaren konsolidierten Jahresergebnis nach Steuern, dividiert durch die Anzahl durchschnittlich zeitgewichteter ausstehender Aktien.
Im Berichtsjahr bestehen keine ausstehenden Aktienoptionen, Aktienbezugsrechte oder Wandelanleihen, die zu einer Verwässerung des Ergebnisses pro Aktie führen könnten (Vorjahr: keine).
Im Vorjahr wurde das Ergebnis pro Aktie auf der Basis der gesamthaft ausstehenden Aktien per 31.12.2020 statt auf der Basis der durchschnittlich zeitgewichteten Anzahl ausstehender Aktien 2020 errechnet. Aufgrund dieser Berechnung wurde das Ergebnis pro Aktie mit CHF -4.82 statt mit CHF -11.39 ausgewiesen. Im Berichtsjahr wird der Ausweis des Vorjahres daher angepasst und korrigiert dargestellt.
17. Goodwill
Gemäss den Konsolidierungsgrundsätzen verrechnet die MCH Group den erworbenen Goodwill im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung bzw. im Erwerbszeitpunkt direkt mit dem Eigenkapital.
Der theoretische Nettobuchwert des Goodwills setzt sich zusammen aus den akquirierten Gesellschaften Creative Management Services, Inc. (bzw. MC2 Teilkonzern), Masterpiece London Ltd., sowie der Digital Festival AG.
Bei Aktivierung des Goodwills und unter Annahme einer 5-jährigen Amortisationszeit hätten sich folgende Werte ergeben:
18. Personalvorsorgeeinrichtungen
Pensionskassen Schweiz
Die Personalvorsorgestiftung der MCH Group (nachfolgend Pensionskasse) ist von der Gruppe unabhängig. Die Finanzierung erfolgt grundsätzlich durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge. Der Beitritt zur Pensionskasse ist für die Mitarbeitenden der MCH Group AG, MCH Messe Schweiz (Basel) AG, MCH Messe Schweiz (Zürich) AG, MCH Live Marketing Solutions AG, MCH Beaulieu Lausanne SA mit unbefristeten Arbeitsverträgen obligatorisch. Anspruchsberechtigungen bestehen aufgrund von Leistungen im Alter, bei Erwerbsunfähigkeit, im Todesfall und bei übrigen Leistungen. Die Pensionskasse beruht seit dem 01.01.2012 auf dem Beitragsprimat.
Die angeschlossenen Gesellschaften leisten einen gesamthaften Beitrag in Höhe von 150 % der auf die Mitglieder entfallenden Beitragssumme. Der Aufwand im Geschäftsjahr 2021 belief sich auf CHF 3.7 Mio. (Vorjahr CHF 4.5 Mio.). Mindestens alle drei Jahre wird durch einen Experten eine versicherungstechnische Bilanz erstellt. Diese wurde per 01.01.2021 erstellt auf den technischen Grundlagen BVG 2015, Periodentafeln und einem technischen Zinssatz von 1.50%. Die Berechnung des Deckungskapitals erfolgt jährlich. Der geschätzte Deckungsgrad im Vergleich zum Nettovermögen der Pensionskasse beträgt per 31.12.2021 127.0 % (Vorjahr 128.0 %). Der Totalbestand der Arbeitgeberbeitragsreserve per 31.12.2021 beträgt CHF 0.7 Mio. (Vorjahr CHF 0.7 Mio.).
Vorsorgepläne Vereinigte Staaten
MC2 leistet Beiträge an kollektive Vorsorgepläne, welche Rentenzahlungen in der Pension vorsehen.
Der gesamthafte Beitrag betrug weniger als 5 % des Personalaufwandes im Geschäftsjahr 2021. Der Aufwand im Geschäftsjahr 2021 betrug umgerechnet CHF 0.4 Mio. (Vorjahr CHF 0.5 Mio.). Die Basis für die jährliche Berechnung bildet das Gesetz über die Personalvorsorge (Pension Protection Act). Der aktuelle Statusbericht über den Plan wird jährlich vom versicherungstechnischen Berater beglaubigt. Einrichtungen in der roten Zone sind mit weniger als 65 % finanziert, die gelbe Zone weniger als 80 % und solche in der grünen Zone sind mindestens zu 80 % finanziert. Die Tabelle zeigt, ob der FIP (financial improvement plan) oder der RP (rehabilitation plan) pendent oder bereits implementiert sind. Daraus sind auch die wesentlichen Vorsorgepläne ersichtlich.
Weitere Angaben
In den kollektiven Vorsorgelösungen stehen die Vermögenswerte zur Verfügung, um Leistungen von Arbeitnehmern anderer Arbeitgeber zu erbringen. Ebenfalls kommen die Arbeitgeber solidarisch für ungedeckte Verpflichtungen auf. Darüber hinaus kann die Gesellschaft im Falle einer Kündigung oder eines Rücktrittes für ungedeckte Freizügigkeitsleistungen haften.
Per 31.12.2021 werden ca. 13 % (Vorjahr 8 %) der Personalaufwendungen für eine gewerkschaftliche Belegschaft verwendet, welche 9 (Vorjahr 9) Tarifverträge beinhaltet. Diese sind von 2022 bis 2026 gültig. Bis zu diesem Zeitpunkt sind die Verträge erneuert oder neu verhandelt.
Gegenüber den Vorsorgeeinrichtungen bestehen per 31.12.2021 keine Verpflichtungen (Vorjahr CHF 0 Mio.).
19. Nicht zu bilanzierende Verpflichtungen
20. Derivative Finanzinstrumente
Zur Absicherung von zukünftigen Umsätzen in Fremdwährungen wurden Termingeschäfte (Währungsabsicherungen) abgeschlossen. Die aktuellen Werte aus derivativen Finanzinstrumenten sind unter den sonstigen aktiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten.
21. Beteiligungen an Tochtergesellschaften
Veränderungen des Konsolidierungskreises
Die MCH Group übernahm per 1. Juni 2021 zu 100 Prozent die Digital Festival AG in Zürich mit ihren Plattformen «Digital Festival», «HackZurich» und «HackZurich Talents» zum Preis von CHF 0.8 Mio. (net of cash). Daraus resultierte ein Goodwill von CHF 0.8 Mio., der direkt mit dem Eigenkapital verrechnet wurde.
Weitere Angaben
Die MCH Messe Schweiz (Basel) AG hat per 30.11.2017 67.5 % der Aktien an der Masterpiece London Ltd. erworben und zum gleichen Zeitpunkt die Beherrschung der Gesellschaft übernommen. Die Minderheitsaktionäre der Masterpiece London Ltd. besitzen das Recht ihre Aktien an die MCH Messe Schweiz (Basel) AG, nach der Registrierung der geprüften Jahresrechnung 2020, zu verkaufen. Die MCH Messe Schweiz (Basel) AG hat im Gegenzug das Recht, nach der Registrierung der geprüften Jahresrechnung 2023 von der Masterpiece London Ltd. die restlichen Aktien zu erwerben. Beide Optionen können bis 40 Tage nach der Registrierung der geprüften Jahresrechnung 2032 ausgeübt werden. Da es sich um eine Eigenkapitaltransaktion handelt, wird bis zur Ausübung der Call- oder Put-Option auf eine bilanzielle Erfassung des Call/Put-Agreements verzichtet.
22. Weitere Angaben
22.1 Kapitalerhöhung 2020
Im Vorjahr noch nicht bezahlte Transaktionskosten aus der Kapitalerhöhung 2020 in der Höhe von CHF 2.1 Mio. wurden im Geschäftsjahr 2021 bezahlt.
22.2 Transaktionen mit Nahestehenden
Gegenüber nahestehenden Personen hatte MC2 im Geschäftsjahr keine Mittelabflüsse aus Mietverträgen mehr (im Vorjahr umgerechnet CHF 0.8 Mio.).
Die Masterpiece London Ltd. vergab im Geschäftsjahr den Standbauauftrag, im Wert von wenigen tausend Franken (Vorjahr CHF 0.2 Mio.), für die Masterpiece London an ein nahestehendes Unternehmen. Die Vergabe erfolgte anhand eines ordentlichen Ausschreibungsverfahrens.
22.3 Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen
Bei der MCH Messe Schweiz (Zürich) AG bestehen per 31.12.2021 Eventualverbindlichkeiten von CHF 0.5 Mio. (Vorjahr CHF 0.6 Mio.) im Zusammenhang mit dem Theater 11 und der Renovation von Messerestaurants.
Zur Sicherstellung von werkvertraglichen Pflichten der MCH Live Marketing Solutions AG hat die MCH Group AG Garantien abgegeben, welche per 31.12.2021 CHF 0.9 Mio. betragen (Vorjahr CHF 5.1 Mio.) Weiter bestehen Bankgarantien mit Regressforderungsmöglichkeit von CHF 0.4 Mio. (Vorjahr CHF 0.6 Mio.) Zur Sicherstellung einer Mietzinsgarantie der MC2 wurde eine Garantie von CHF 2.3 Mio. (USD 2.5 Mio.) (Vorjahr CHF 2.2 Mio., USD 2.5 Mio.) gesprochen.
Im Juli 2020 wurden bei einem Lagerbrand in einem externen Lager Anlagegüter der MCH Messe Schweiz (Basel) AG zerstört. Die Versicherung der Lagerbetreiberin hat ein Forderungsrecht der MCH Messe Schweiz (Basel) AG anerkannt, dieses jedoch noch nicht quantifiziert. Da die betroffenen Anlagegüter alle bereits schon vor dem Brand vollständig abgeschrieben waren, ergab sich kein Wertberichtigungsbedarf.
22.4 Risk Management
Die MCH Group AG verfügt über ein implementiertes Risikomanagement. Ausgehend von einer vom Executive Board jährlich durchgeführten Risikoidentifikation werden die für die Gruppe wesentlichen Risiken auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und deren Auswirkung bewertet. Mit entsprechenden vom Verwaltungsrat beschlossenen Massnahmen werden diese Risiken vermieden, vermindert oder überwälzt. Die von der Gruppe selbst getragenen Risiken werden konsequent überwacht. Die letzte Risikobeurteilung durch den Verwaltungsrat wurde am 19.11.2021 verabschiedet. Um flexibel auf Veränderungen im Risikoumfeld reagieren zu können, kann das Executive Board ad-hoc Aufträge für vertiefte Risikoabklärungen in Auftrag geben.
22.5 Einfluss der Covid-19-Pandemie
Rückblick 2021
Das Jahr 2021 wurde wie bereits das Vorjahr stark durch die Covid-19 Pandemie geprägt. Sie hat im Berichtsjahr 2021 die Geschäftstätigkeit und die finanziellen Ergebnisse erheblich negativ belastet. Der Zeitraum von Januar bis August 2021 war durch die Fortführung der Massnahmen seitens Regierungen und Behörden geprägt, indem die Reisefreiheit sowie die Durchführung von Versammlungen und Veranstaltungen weiterhin stark eingeschränkt beziehungsweise teilweise komplett unmöglich waren.
In den ersten acht Monaten 2021 stand die Geschäftstätigkeit mit Ausnahme der Durchführungen einer allerdings deutlich kleineren Art Basel in Hong Kong und geringen Aktivitäten in der Division Live Marketing Solutions praktisch still. Zahlreiche im ersten Semester geplante Messen wie die SWISS-MOTO, Giardina, Baselworld, IFAS und Powertage mussten verschoben oder abgesagt werden. Im Sommer 2021 wurden die Einschränkungen in vielen europäischen Ländern, einschliesslich der Schweiz, gelockert, so dass die MCH Group einen angesichts der Rahmenbedingen erfolgreichen Messeherbst durchführen konnte. Die Art Basel in Basel im September und die Art Basel in Miami Beach im Dezember konnten beide mit einer hohen Zahl an Galerien und Besuchern durchgeführt werden. Auch einige Swiss Events wie die Ilmac, die Smart Swiss, das im Jahr 2021 neu akquirierte Digital Festival in Zürich inklusive Hackathon sowie die Berufsmessen in Zürich und Lausanne gingen teilweise mit Besucherrekord über die Bühne. Die im Herbst geplanten Igeho und das Wein- und Feinfestival mussten jedoch abgesagt werden.
Auch im Geschäftsbereich Experience Marketing hat die Geschäftstätigkeit seit Sommer merklich angezogen, unter anderem mit der im Oktober in Dubai eröffneten Weltausstellung, an der die Division Live Marketing Solutions mehrere Länderpavillons erstellen durfte, und auch mit der Vorbereitung auf mehrere wichtige Messen und Events in den USA gegen Ende des Jahres 2021 und zu Beginn des Jahres 2022. Leider stiegen die positiven Covid-19 Fallzahlen zum Ende des Jahres 2021 wieder deutlich an, gefolgt von erneuten Einschränkungen durch Regierungen und Behörden in vielen Ländern. Da dies aber erst nach der Durchführung aller wichtiger Events erfolgte, hatte diese Entwicklung keine weiteren negativen Auswirkungen auf das Geschäftsjahr 2021.
Die Schweizerischen Gesellschaften konnten im Rahmen der staatlichen Covid-19-Härtefallprogramme folgende nicht rückzahlbaren Beträge vereinnahmen: Kanton Basel-Stadt CHF 0.8 Mio. (keine Bedingungen, untersteht nicht der Covid-19-Härtefallverordnung des Bundes vom 25.11.2020, da nur der kantonale Anteil ausgeschüttet wurde) und Kanton Zürich CHF 9.8 Mio. (untersteht der Covid-19-Härtefallverordnung des Bundes vom 25.11.2020 und somit deren Art. 6 über die Einschränkung der Verwendung).
In den Vereinigten Staaten wurden die im vergangenen Jahr erhaltenen «Paycheck Protection Program (PPP)»-Darlehen, die in direktem Zusammenhang mit der Deckung der durch die Covid-19-Pandemie entstandenen operativen Kosten standen, aufgrund der lokalen Bestimmungen in Höhe von USD 6.1 Mio. (CHF 5.8 Mio.) bedingungslos erlassen
Ausblick 2022 und folgende Jahre
Die hohen Fallzahlen halten leider auch zu Beginn des Jahres 2022 an. Dennoch bleibt die MCH Group auf der Basis der jüngsten Entwicklungen zuversichtlich, dass sich die Situation nach und nach normalisieren wird und die 2022 geplanten Messen und Events zum grössten Teil stattfinden werden. In der Division Live Marketing Solutions lässt sich zudem ein deutlicher Anstieg der Anfragen feststellen. Auf dieser Basis wird die MCH Group im Jahr 2022 einen starken Anstieg der Geschäftstätigkeit haben und eine Verbesserung der operativen Ergebnisse realisieren. Dennoch muss die Situation laufend auf mögliche negative Entwicklungen und die entsprechenden Auswirkungen auf die MCH Group beurteilt werden.
Trotz der stark negativen Auswirkungen der Pandemie verfügt die MCH Group per Ende 2021 brutto über einen Bestand an flüssigen Mitteln in der Höhe von CHF 113 Mio. Dies bildet zusammen mit der Normalisierung der Geschäftstätigkeit die Basis für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Gruppe.
Aufgrund der durch den Verwaltungsrat in neuer Zusammensetzung im Jahr 2021 überarbeiteten Strategie und des Mittelfristplans sind das Management und der Verwaltungsrat zum Schluss gekommen, dass die Liquidität und auch die Eigenkapitalausstattung der MCH Gruppe genügend Reserven aufweisen, um den Fortbestand der Gruppe über das Jahr 2022 hinaus zu gewährleisten.
Im Mai 2023 steht die Refinanzierung der ausstehenden CHF 100 Mio. Anleihe an. Der Verwaltungsrat prüft aktuell alle möglichen Optionen zur Refinanzierung dieser Anleihe. Für die Refinanzierung besteht seitens der beiden Ankeraktionäre Kanton Basel-Stadt und Lupa Investment Holdings LP die Verpflichtung zu einem sogenannten «Backstop» (Refinanzierungsverpflichtung, falls Refinanzierung der Anleihe nicht oder nur teilweise möglich). Im Vordergrund steht eine Stärkung der Kapitalbasis mit einer nachgelagerten Erneuerung der Fremdfinanzierung. Die diesbezüglichen Entscheide werden in den ersten Monaten des Jahres 2022 durch den Verwaltungsrat gefällt.
Infolgedessen erkennt der Verwaltungsrat keine relevante Unsicherheit für die Zukunft der MCH Group und ihrer Gruppengesellschaften.
22.6 Abgesagte Messen mit Eventausfallversicherung
Die MCH Group hat für mehrere Anlässe aus dem Kunstbereich ein gesamtheitliches Ausfallversicherungsprogramm abgeschlossen, das gewisse Risiken im Zusammenhang mit möglichen Umsatzausfällen abdeckt. Die im Geschäftsjahr 2020 abgesagten Anlässe (Art Basel in Hong Kong, Masterpiece in London, Art Basel in Basel und Art Basel in Miami Beach) wurden der Versicherung gemeldet.
Im Geschäftsjahr 2020 wurden Versicherungsleistungen in der Höhe von CHF 22.0 Mio. als andere betriebliche Erträge verbucht, wovon CHF 19.3 Mio. bereits im Berichtsjahr vereinnahmt wurden. Im Geschäftsjahr 2021 wurden weitere Versicherungsleistungen in der Höhe von CHF 15.0 Mio. vereinnahmt. Somit wurden die gesamten Versicherungsleistungen von CHF 34.3 Mio. per Ende des Berichtsjahres vereinnahmt. Im Rahmen dieser Versicherungslimite erfolgen keinen weiteren Zahlungen mehr.
22.7 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Im Dezember 2021 wurde der Messe Basel vom Gesundheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt mitgeteilt, dass die Bewilligung zur Durchführung der Swissbau im Januar 2022 widerrufen wird. Als Folge davon wurde nach Absprache mit den Ausstellern entschieden, die Durchführung der Messe in den Mai 2022 zu verschieben. Allerdings zeichnete sich schon damals ab, dass einige Aussteller am späteren Datum wohl nicht teilnehmen werden können oder wollen. Deswegen musste im Januar 2022 der Entscheid gefällt werden, die Swissbau in einem kleineren und kompakteren Format als «Swissbau Compact» durchzuführen.
Die schlussendliche Verkleinerung der Swissbau ist eine direkte Folge der Corona-Pandemie und der entzogenen Bewilligung durch den Kanton Basel-Stadt für die Durchführung im Januar 2022 und stellt daher ein anzupassendes Ereignis in der vorliegenden Jahresrechnung dar. Der erwartete Verlust von CHF 4.1 Mio. (Wertberichtigung aktivierte Kosten CHF 3.9 Mio., Bildung Rückstellung CHF 0.2 Mio.) aus der Verkleinerung der Veranstaltung ist berücksichtigt.
Die Giardina in Zürich hätte im März 2022 stattfinden sollen. Nachdem die Messe bereits 2020 und 2021 nicht hatte stattfinden können, plante die Messe Zürich so lange wie möglich mit der Durchführung im Jahr 2022. Als die Corona-Fallzahlen im Dezember 2021 dramatisch anstiegen, musste die Messe bereits erste Absagen von grossen Kunden verzeichnen. Zum damaligen Zeitpunkt war die MCH Messe Schweiz (Zürich) AG noch vorsichtig optimistisch, dass die Giardina 2022 doch noch durchgeführt werden könnte. Als sich die Lage auch im Januar nicht verbesserte und der Bundesrat entschied die Covid-Massnahmen provisorisch bis Ende März 2022 zu verlängern, musste die Giardina 2022 definitiv abgesagt werden.
Die schlussendliche Absage der Giardina ist eine direkte Folge der sich verschlechternden Corona-Lage im Dezember 2021. Die Entscheidung, die Giardina abzusagen, stellt daher ein anzupassendes Ereignis in der vorliegenden Jahresrechnung dar und der erwartete Verlust von CHF 0.7 Mio. (Wertberichtigung aktivierte Kosten CHF 0.4 Mio., Bildung Rückstellung CHF 0.3 Mio.) aus der Absage der Veranstaltung ist berücksichtigt.
Es sind nach dem Bilanzstichtag und bis zur Verabschiedung der Jahresrechnung durch den Verwaltungsrat keine anderen wesentlichen Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit der Jahresrechnung 2021 beeinträchtigen könnten und somit an dieser Stelle offengelegt werden müssten.
22.8 Lohngleichheitsprüfung
Das in der Schweiz am 01.07.2020 getretene, revidierte Gleichstellungsgesetz verpflichtet Arbeitgeber mit mehr als 100 Mitarbeitenden zu einer formellen Überprüfung der Lohngerechtigkeit bei Männern und Frauen. Die MCH Group hat für die Gesellschaften MCH Live Marketing Solutions AG und MCH Messe Schweiz (Basel) AG im Februar 2021 bzw. April 2021 eine entsprechende Lohngleichheitsanalyse den Vorgaben des Bundes durchgeführt und von der KPMG AG auditieren lassen. Es bestehen innerhalb dieser Gesellschaften keine signifikanten Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern.
22.9 Genehmigung der Jahresrechnung
Der Verwaltungsrat der MCH Group AG hat die konsolidierte Jahresrechnung am 24.03.2022 genehmigt.